Aktuelles

Fröbel-Bike-Tour 2017

Auf Fröbels Spuren, 1.Tag

Am Dienstag, den 13.06., starteten wir, 15 Schüler und drei Betreuer, zur Fröbel-Bike-Tour. Im 200jährigen Jubiläumsjahr unserer Schule in Keilhau wollen wir die Thüringer Fröbelorte selbst erFahren.

Unsere 1. Etappe startete gegen 10Uhr in Keilhau und führte uns über den Baropturm und den Fröbelblick zunächst nach Bad Blankenburg. Auf Grund einiger Defekte waren wir auf diesem Abschnitt leider länger als geplant unterwegs. Dennoch haben wir an den einzelnen Stationen kurz über Fröbels Lebensdaten, seine Gründung unserer Schule in Keilhau und seine „Erfindung“ den Kindergarten gesprochen. Auf unserer Tour wollen wir in Anlehnung an Fröbels Erziehungs-Ideen unsere Stärken nutzen, um als Gruppe gemeinsam die Herausforderungen zu meistern.

Von Bad Blankenburg aus fuhren wir in zwei Gruppen durch das Schwarzatal bis an den Fuß zur Oberweißbacher Bergbahn. Dabei übernahmen Lenny und Louis für die zweite Gruppe sehr verantwortungsvoll die Führung. Die erste Gruppe fuhr mit etwas höherem Tempo die Strecke voraus. Hendrik führte diese Gruppe an und wurde dabei von unserem Ehrenamtler Pascal, einem erfahrenen Bundesliga-Mountainbiker vom „White Rock“-Radsportverein aus Weißenfels, unterstützt.

Nach einer Verpflegungspause ging es über 5km und über 400 Höhenmeter entlang der Bergbahn nach Oberweißbach. Am Fröbelgeburtshaus bekamen wir den Forscherauftrag für die anstehenden Sommerferien, in unseren Urlaubsländern zu erfragen, wie dort der Kindergarten genannt wird. Für die steile Bergauffahrt aus Oberweißbach heraus wollten die Schüler von ihrem Lehrer Herrn Weigel Trainingsresultate im Wettkampf mit Pascal sehen. Der Ausgang des Rennens bleibt aus Datenschutzrechtlichen Gründen geheim smiley.

Der nächste Abschnitt führte uns nach Neuhaus am Rennweg. Nach einem kurzen Reparaturstopp im örtlichen Radladen und der Mobilisierung der letzten Leistungsreserven mit gerecht zugeteilter Cola smiley teilte sich die Gruppe für die letzten Kilometer bis Siegmundsburg erneut in zwei Leistungsgruppen. Die eine Gruppe absolvierte den letzten Teil der Etappe auf dem Rennsteig-Radwanderweg sehr zügig und kundschaftete schon die Unterkunft aus. Die andere Gruppe fuhr den fahrtechnisch anspruchsvolleren Rennsteig-Wanderweg mit vielen Wurzeln, Steinen, Anstiegen und kniffligen Abfahrten. Beide Gruppen kamen mit einem Grinsen im Gesicht in Siegmundsburg an und klatschten sich zur gemeisterten Etappe ab. Alle waren stolz die 60km dieses Tages geschafft zu haben und Nudeln Bolognese können herrlich schmecken – auch wenn die in Keilhau, nach Aussage der Schüler, besser sind wink.

Text: Herr Weigel, Frau Haun

 

Auf Fröbels Spuren, 2.Tag

„Die Kinder sollen nicht bewahrt und nicht belehrt werden, sondern glücklich sollen sie wachsen, erstarken und sich entwickeln.“

Diese Friedrich Fröbel zugeschriebene Aussage war für die Betreuer das Motto für den zweiten Tag der Fröbel-Bike-Tour.

Für die Schüler bestand die Aufgabe darin, sich selbst in Gruppen zu organisieren, die Karte zu studieren und selbstständig den Weg der Etappe von Siegmundsburg nach Oberhof zu fahren. Dabei sollten alle Mitglieder der Gruppen gemeinsam die Strecke meistern, sich gegenseitig motivieren, Defekte beheben und an die Verpflegung denken. Der zweite Teil der Herausforderung bestand darin, entsprechend ihrer Fähigkeiten einen möglichst hohen Anteil an technisch schwierigen Wegen und Pfaden zu fahren. In jeder Gruppe fuhr ein Betreuer als stiller Beobachter mit. Dieser durfte nur im Notfall eingreifen. Außerdem stand den Schülern kein Handy zur Verfügung smiley.

Die Gruppen starteten selbstbewusst in die Etappe. Zwei der drei Gruppen nahmen gleich an der ersten Kreuzung genauso selbstbewusst den falschen Abzweig. Die „gemütliche“ Gruppe diskutierte unterdessen an diesem Abzweig die Schilder, Wegbeschaffenheit, die Gruppenziele und … wählte den richtigen Weg…

So trafen die Gruppen immer wieder ihre eigenen Entscheidungen, stellten sich selbst Herausforderungen durch die Streckenwahl, entwickelten verschiedene Motivationsstrategien und Argumente für Pausen oder Nicht-Pausen und… kamen trotzdem fast gleichzeitig an den vereinbarten Treffpunkten an. Den Betreuern fiel es im Tagesverlauf bei dem wachsenden Selbstbewusstsein und schrumpfenden Zeitfenster zunehmend schwerer nicht nur stiller Beobachter zu sein.

Die eine Gruppe genoss jede fahrtechnische Herausforderung mit jeder Wurzel und jedem Stein, probierte Abschnitte mehrmals und begeistere die Wanderer mit ihrer freundlichen Rücksichtnahme. Als Höhepunkt fuhren sie einen Zusatzabschnitt auf den Schneekopf.

Die nächste Gruppe wechselte zwischen einfacher und anstrengender Streckenwahl, hielt perfekt zusammen, jeder leistete einen Beitrag für die Gruppe und Fehler bei der Wegwahl trübten die Stimmung nicht wesentlich.

Die dritte Gruppe vermied durch ihr bedächtiges Vorgehen eine falsche Streckenwahl, absolvierte entspannt die Teilabschnitte, wog persönliche Motivationen und Probleme sehr genau ab und ermöglichte so jedem das Vorankommen.

Auch das Etappenziel in Oberhof erreichten alle Gruppen mit wenigen Minuten Abstand, so dass für alle als Belohnung ein Eis spendiert wurde.

Bei der Abschlussreflektion am Abend zeigten alle Schüler eine hohe Zufriedenheit mit diesem Tag, ihrem Vorgehen, der Streckenwahl, der Verpflegung und der Rollenverteilung in ihrer Gruppe.

Text: Herr Weigel, Frau Haun

 

Auf Fröbels Spuren, 3. Tag

Frühs 6:30 Uhr fuhren bereits einige Teilnehmer auf den Bike Park in Oberhof, um etwas Neues auszuprobieren.

Später 7:30 Uhr ist der Rest der Mannschaft aufgestanden, um zu frühstücken. Zirka eine Stunde später packten wir unsere Sachen, um loszufahren. Die Tagesaufgabe war, als gesamtes Team am Ziel heil anzukommen. Als nächste Aufgabe mussten wir Lose ziehen. Darauf stand ein Name eines Teilnehmers, dem wir eine gute Tat vollbringen mussten. Dies gelang allen sehr gut, denn wir mussten uns um diese Person sehr kümmern. Dann ging es los und wir sind ziemlich lang bergab gefahren, was sehr schön war, denn jeder kam hinterher und der Gruppenzusammenhalt hat sich dort gefestigt.

Kurz vor Kühndorf haben wir eine Pause gemacht, wo wir uns kurzfristig in Gruppen aufgeteilt haben, um einen langen Berg zu bezwingen. Nach einer langgezogenen Bergauffahrt gab es natürlich eine schöne lange Abfahrt. Nach der Abfahrt kamen wir nach Helba. Dort gab es eine kleine Aufgabe für uns, die wir in einzelnen Gruppen lösen mussten. Dort mussten wir unsere Vorstellungen zu unserer Traumschule aufschreiben. Nach 15 Minuten Fahrt begannen wir unsere Mittagspause an einem schattigen Plätzchen. Dort gab es Wiener und Brötchen als sogenanntes kleines Mittagsessen für Biker. Nachdem wir unsere Trinkflaschen aufgefüllt hatten, traten wir die Pedale 30km weiter. Das Ziel war ein Strandbad, damit wir uns ein wenig abkühlen konnten. Als es anfing zu regnen, brachten wir Pascal (Profibiker) noch schnell zum Bahnhof, leider war der Abschied zu kurz. Nachdem wir geweint hatten, fuhren wir mit schwerem Herzen zum Schloss Breitungen (unsere Unterkunft). In der Unterkunft angekommen, waren wir schwer beeindruckt von den prachtvollen mittelalterlichen Zimmern mit modernem Kick.

Nach dem Duschen und Grillabend mussten wir uns auf Wunsch eines einzelnen Herren zur Auswertung zusammenfinden. Wir waren alle müde, aber haben es noch gerade so geschafft.

Eurer Bikerteam

Text: Teamarbeit der Schüler

 

Auf Fröbels Spuren, 4.Tag

Nach einer guten Nacht im Schloss Breitungen, in historischen Betten, die vermutlich auch zweihundert Jahre alt sind – wie unsere Schule, begannen wir den letzten Tag unserer Fröbel Reise mit einem Geburtstagsständchen am Frühstückstisch für Daniel.

Als Tagesaufgabe für die Gruppe zogen alle Teilnehmer nochmal ein Los für einen geheimen Partner, auf dessen Wohlergehen man wieder besonders achten sollte. Die Auswertung und die Frage, ob der nicht wissende Partner etwas von der besonderen Fürsorge bemerkt hatte, war am Tag vorher sehr spannend gewesen. Alle waren nun besonders sensibilisiert J

Nach Bikecheck, Gepäck verladen und Tagesaufgabenstellung, fuhren wir nach Bad Liebenstein, um uns dort mit Frau Faccin und Pfarrer Neumann am Hotel “Fröbelhof “ zu treffen. Die letzten Lebensorte Fröbels wollten wir sehen.

Nach einem Rundgang durch das Hotel fuhren wir gemeinsam mit Pfarrer Neumann einen Teil des Fröbelrundwanderweges in Bad Liebenstein und Schweina ab.

Er zeigte uns “Fröbelsruh” (eine Aussicht mit Blick in das Tal der Werra), die Spielcontainer mit den Spielgaben Fröbels im Kurpark, das Marientaler Schlösschen, den Bad Liebensteiner Kindergarten und die Grabstätte Fröbels.

Nach einer kurzen Mittagspause am Begleitfahrzeug hieß es noch einmal lange bergauf pedalieren, denn wir mussten wieder auf den Rennsteig hinauf, wenn wir unser Ziel Eisenach erreichen wollten.

Alle schafften diese Herausforderung auch durch die Unterstützung ihres geheimen Helfers.

Auf dem Rennsteig zurück teilten wir uns noch einmal in zwei Gruppen, um den verschiedenen Fahrniveaus besser gerecht zu warden. Herr Weigel und die “Großen” suchten nochmals den Fahrspass auf den schmalen Pfaden und die entspannteren Teilnehmer ließen es zusammen mit Frau Haun auf dem Rennsteig Radweg rollen.

Abendessen im Zug, Auswertung der Tagesaufgabe und ein glücklicher Empfang von den Eltern… der Kopf voll mit Raderlebnissen und in den Beinen mehr als 230km. Alle waren stolz und froh es geschafft zu haben.

Eine tolle Reise mit dem Rad… auf Fröbels Spuren.

Text: Frau Haun

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